Mittwoch, 24. November 2010

Die gute, alte Weihnachtszeit ...

Es ist mal wieder soweit, die gute alte Weihnachtszeit, steht vor der Tür und klopft und bittet mich um Gastfreundschaft.
Vor ein paar Wochen klopfte es zum ersten mal, doch war mir die Zeit noch nicht reif. Die Weihnachtszeit liess nicht locker. Immer öfter und beständiger klopfte es an meine Tür und dennoch liess ich sie nicht hinein. 
Jetzt, 2 Wochen vor Weihnachten, hab ich ihr dann doch die Türe geöffnet, ich kann mich ja nicht gleich verhalten, wie der Wirt zu Josef und Maria's Zeiten. 

Genauso laut, so heftig und beständig, wie sie an die Türe klopfte, trat sie in mein Leben ein. Welch fataler Fehler ihr die Türe geöffnet zu haben. 
Nun ist sie da, macht sich überall breit und verdrängt alles, die Stille, die Gemütlichkeit, die Wärme. 

Ich habe mich in Ihr getäuscht. 
Anstelle von Ruhe, Gastfreundschaft und Besinnlichkeit, bringt sie Hecktick, laute, grelle Musik, Streit, Lügen, Betrügereien, Krieg, Hass und Missgunst. Sie verkauft sich mit vermeintlich günstigen Angeboten in jedem Warengeschäft, sie füllt den Briefkasten mit unsinnigen Werbeprospekten, darin Angebote, die meine Liebsten glücklich machen sollen. An jedem Wochenende lockt sie mich an Märkte und Ausstellungen und lässt mich wissen, dass doch das eine oder andere, lustig verpackte Präsent in meinem Leben noch fehlte. Sie entlastet lediglich mein Portemonnaie und hinterlässt ein riesiges Loch an Unzufriedenheit unter allen Beteiligten. 

Wir glauben zu meinen und meinen zu glauben. 

Was ist wirklich Weihnachtszeit?


Ein Mann, eine Frau, ein Esel, sie wollten nur eine Unterkunft. 
Man liess sie draussen in der Kälte stehen, bis dann doch noch einer Unterschlupf in einem alten Schuppen bot. Bald darauf, kam das lang ersehnte Kind zur Welt, es brachte keine Waren mit sich, es war nackt und schlief. 
Viele Menschen, reiche, arme, von Nah und Fern besuchten den kleinen Jungen, nicht weil er Ihnen Geschenke brachte, nicht weil sie Geld von ihm bekamen. 
Nein, der kleine Junge brachte lediglich Wärme, Licht, Frieden, Hoffnung und Liebe.


Wissen wir das heute noch zu schätzen???









Donnerstag, 18. März 2010

»... dann verlof ick mir lieba!«

Sie ist von Kopf bis Fuß ganz Dame.

Der kleine Junge will von ihr wissen: »Wie komme ich zum Alex-Platz?«

Madam zu dem Jungen: »Setz erst einmal die Mütze gerade auf deinen Kopf, dann putze dir die Nase, stell dich aufrecht hin und jetzt frag noch einmal: Können Sie mir bitte erklären, wie ich zum Alexanderplatz komme?«

Daraufhin der Junge: »Wenn dat so kompliziert is, denn verlof ick mir lieba!«

Montag, 15. März 2010

Bedienen Sie sich...

Unglaublich, was einem am Montagmorgen schon alles erwartet. 
Da scheint sich doch übers Wochenende eine E-Mail in meinem Posteingang verirrt zu haben. 

Hr. Dr. Methusi Tebogo, selbstgenannter Manager einer führenden Bank in Südafrika, will mir glaubhaft erklären, dass ein sogenannter Dr. George Brumley (ein amerikanischer Geschäftsmann) und seine Familie, bei einem Flugzeugabsturz verstorben seien. Der amerikanische Geschäftsmann hinterliess 14.7 Mio USD, für die ich nun als Erben eingesetzt werden soll. 

Leute, bitte keine solchen Scherze am Montagmorgen und schon gar nicht tödliche, damit macht man keine Spässe...

Aber damit nicht genug, Hr. Dr. Mothusi Tebogo scheint zu wissen, dass ich ihm nicht ganz traue (von wo er das nur ahnt?). Damit ich ihm auch wirklich glauben schenke, hat er sich die Mühe gemacht und einen Link zu und von CNN eingefügt.
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Mir gingen ne Menge Gedanken durch denk Kopf und sorry, aber ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, denn sowas absurdes ist mir noch nie begegnet und schon gar nicht in meinem Postfach.

Ganz am Schluss von Herrn Tebogos E-Mail, wohlverstanden in nicht allzu schlechtem Deutsch,  möchte er dann aber doch noch ein paar Dinge als Gegenleistung für die 14.7 Mio. USD.  So z. B. meinen vollen Namen, Adresse, Telefonnmmern, Beruf Alter, etc. wozu er das wohl braucht? Nach meiner Kontonummer für die Überweisung fragt er nicht!!!

Des Rätsels Lösung: Die E-Mail erreichte mich am 15.03.2010, Dr. Brumley verstarb tatsächlich mit seiner Familie am 21. Juli 2003 bei einem Flugezeugabsturz. Die 14.7 Mio. USD sollten sich in dieser Zeit um einiges an Zinsen gesteigert haben. 

In diesem Sinne, einen guten Start in die neue Woche.


P.S.: Lieber Herr Mothusi Tebogo, vielen Dank für das Amusement am Montag morgen, aber ich verzichte auf das liebe Geld.

Freitag, 12. März 2010

Vielleicht ist Sterben wie Tanzen?

Eins haben Sterben und Tanzen gemeinsam:

Zumindest wenn tanzen so ist, dass ich die Führung abgebe und vertraue mich einem anderen an.
Der nimmt mich sicher in seinen Arm, führt mich in schwingenden Kreisen.
Denn Sterben heißt: die Kontrolle aufgeben.
Mein Leben und mein Sterben hab ich nicht in der Hand.

Dass Gott mich in seine Arme nimmt und aufnimmt in seine Herrlichkeit, daran glaube ich bestimmt.
Und der Himmel wäre kein Himmel, wenn es da keinen Tanzsaal gäbe für das große Fest und wenn es keine Küche gäbe in der es dampft und duftet, wo alle sich treffen und miteinander reden.

Und der Himmel wäre kein Himmel, wenn da kein Meer wäre, in das wir eintauchen wie wir eintauchen in Gottes Liebe, die uns ganz umhüllt.
Der Himmel wäre kein Himmel, wenn da kein Vogelgezwitscher wäre und keine Musik und wäre da kein Licht und Farben und Tulpen.

Vielleicht ist sterben wie tanzen - wild und ausgelassen
vollkommene Schönheit befreit von Erdenschwere und allen Sorgen.
Jeden Schritt kennt die Demenzkranke, weit und federnd tanzt, der jahrelang ans Bett gebunden war.

Und Gott selbst dreht sich im Kreis, lacht laut und lässt die Engel seinen Lieblingswalzer spielen.

Von Ilka Sabottke, gehört bei SWR3 am 12.03.2010

Mittwoch, 10. März 2010

Schnee



Heute morgen erwachte ich aus kalten, dunklen, schneebedeckten Träumen. Anstelle von ausgeschlafen, fühlte ich mich ausgepowert. Meine Gliedmassen schmerzten, mein Kopf befand sich im Nebel und meine Augen sahen weniger, als sie sehen sollten. Den ganzen Vormittag "dümpelte" ich vor mich hin, bis ich am Mittag jäh in die Realität zurück katapultiert wurde.


- Schnee veränderte mein Leben, veränderte mich, veränderte meine Mitmenschen und veränderte meine kleine schöne Welt, die so gross und herrlich werden könnte - 

Am Abend traf ich mich mit Freundinnen und konnte für ein paar Stunden alles beiseite schieben. Als ich nach Hause fahren wollte, die Tür nach draussen öffnete, da war er wieder:

DER SCHNEE!

Er setzte sich über all ab, auf den dunklen, schmutzigen Strassen, auf den grauen, kahlen Bäumen, alles wurde in eine wunderschöne, weisse Hülle gelegt . Es glänzte und glitzerte alles im Scheinwerferlicht, da wusste ich, mein unausgesprochenes Gebet wurde erhört!

DANKE für diesen Tag!!!